Die Gewerkschaft der Filmschaffenden, die Writers Guild of America (WGA), führt offiziell keine Listen nach Religionszugehörigkeit, so dass man auf Schätzungen und eigene Auszählungen angewiesen ist.
Schätzungen zwischen 30 und 60 Prozent
Schätzungen von Branchenexperten variieren zwischen 40 und 70 Prozent.
Beim Statistik-Dienst Ranker.com sind zwei Listen zu finden. Eine für die prominenten Produzenten (169 Personen) und eine für die jüdischen, bekannten Produzenten. (96 Personen) Das würde eine Quote von ca. 60 Prozent ergeben. Nur überschneiden sich die Listen zu wenig, um repräsentativ zu sein.
Jüdische Produzenten überrepräsentiert
Der Anteil der Juden an der amerikanischen Gesamtbevölkerung liegt bei etwa 2,5 Prozent. Im Filmgeschäft sind Menschen jüdischen Glaubens deutlich überrepräsentiert. Das hat historische Gründe.
Viele der Pioniere Hollywoods waren jüdisch und so entwickelten sich auch die ersten erfolgreichen Filmstudios unter jüdischer Federführung. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts war es auch in Amerika für Juden schwierig, eine Anstellung zu finden. Deshalb gingen Juden in Führungspositionen und als Unternehmensinhaber dazu über, bevorzugt Juden einzustellen.
Zusätzlichen Zulauf erhielt Hollywood während des Nationalsozialismus in Europa. Viele Kreative flüchteten vor dem Holocaust in die USA.