Beziehungsprobleme – Wann ist die Beziehung in Gefahr?
Herr Tenzin Gyatso (*1935, buddhistischer Mönch und Oberhaupt der Tibeter) sagte einst:
„Vergiss nicht, dass die beste Beziehung die ist, wo eure Liebe füreinander euer Bedürfnis, einander zu brauchen, übersteigt.“
Die ersten Anzeichen von Beziehungsproblemen
Viele Beziehungen könnten gerettet werden, wenn Paare die Warnsignale frühzeitig erkennen würden. Eine Trennung erfolgt selten aus heiterem Himmel.
„Er hat schon wieder die Klobrille oben gelassen.“ oder „Sie interessiert es nicht, wo ich war.“ So oder ähnlich fangen Beziehungsprobleme an. Weitere störende Krisen werden auch durch fehlende oder negative Kommunikation herbeigeführt. Es gibt keine Versöhnungen mehr.
Der Respekt gegenüber dem Partner lässt ebenso nach. Man redet in ihrem/seinem Beisein schlecht über sie/ihn. Oft werden häusliche Aufgaben oder familiäre Bedürfnisse wie z.B. gemeinsames Spazierengehen vernachlässigt. Obendrein geht zumeist das sexuelle Interesse zurück – Sex wird dann oft nur noch als Pflichtprogramm empfunden.
Gemeinsam oder einsam?
Ein gutes Rezept für eine langlebige Partnerschaft ist es wohl, gemeinsam Spaß zu haben und anfallende Probleme zu zweit zu lösen. Generell ist es wichtig, sich in vielen Dingen von Haus aus einig zu sein, denn häufig führen regelmäßige Meinungsverschiedenheiten zu einer unglücklichen Partnerschaft.
Sich gelegentlich zu streiten ist natürlich manchmal ein Bestandteil einer – dennoch -funktionierenden Beziehung. Es ist sogar sinnvoll, in gewissen Momenten seinem Frust oder Kummer Luft zu machen. Staut sich nämlich der Frust über längere Zeit an, so kann die Folge sein, dass man sich bald bereits über die winzigsten Kleinigkeiten und Eigenheiten des anderen ärgert. Solange sich der Streit in annehmbaren Grenzen hält, ist die Beziehung allerdings nicht gefährdet.
Der „Weißt-du-noch“-Effekt
Um sich vor gröberen Beziehungsproblemen retten zu können, vermag u.a. der „Weißt-du-noch“-Effekt großen Nutzen zu bringen. Man erinnert sich gemeinsam an positive, bisweilen auch außergewöhnliche Augenblicke, die gemeinsam erlebt wurden. Komplimente zu machen ist zudem auch überaus bedeutend. Schließlich hören Frauen wie auch Männer es gerne, etwas „richtig gut“ gemacht zu haben oder einmal „besonders schön“ für den anderen auszusehen.
Sich über Erlebnisse und Gedanken zum Tag zu unterhalten, steht an der Tagesordnung einer gut funktionierenden Partnerschaft. Zu negativen Aussagen wie „Nie erzählst du mir von deinem Tag!“ und „Ich erfahre es natürlich wieder zuletzt!“ sollte keinem von beiden Anlass gegeben werden.
Freiräume schaffen
Ist man ständig beisammen und verbringt jeden freien Augenblick gemeinsam, so ist es oft nur eine Frage der Zeit, bis gewisse Fehler des anderen zu nerven beginnen. Gelegentlich tut es einer Beziehung daher gut, Abstand zu gewinnen, indem man sich ein wenig Freiraum ohne den Partner schafft. Meist genügt schon eine kleine Auszeit von wenigen Stunden und der Frieden zu Hause ist gerettet.
bei mir begannen die Beziehungsprobleme, als ich gesehen habe, dass meinen Mann der Alkohol wichtiger war, als ich.
Ständig an zweiter Stelle zu stehen, hat mir viel Kraft gekostet.