All die Dinge, die man jahrelang angesammelt hat, Kisten über Kisten stapeln sich und im neuen Zuhause scheint das Chaos auszubrechen, weil niemand mehr weiß, wo was zu finden ist. Um organisiert und ohne ewigem Suchen in den Kartons um- und einzuziehen, können ganz simple, aber schlaue Tipps helfen, dem großen Chaos zu entgehen.
Umzug durch Profis
Meist ist ein Umzug keine spontane Sache und schon lange geplant. Doch fast immer wird nur das neue Daheim geplant, auf die sorgfältige Organisation des Siedelns selbst wird dabei oft vergessen.
Professionelle Hilfe sollten jene in Anspruch nehmen, denen wenig Zeit zum Siedeln bleibt oder solche, die nicht auf Hilfe von Freunden und Bekannten zählen können. Siedlungsprofis – Unternehmen, die sich auf das Verpacken und Überstellen von Möbeln und Hausrat spezialisiert haben – bringen innerhalb kürzester Zeit alles an seinen neuen Platz.
Wenn man Profis engagiert, fällt zwar eine Menge Stress und Arbeit weg, jedoch fallen meist auch hohe Kosten an, die im Budget des neuen Eigenheimes meist nicht berücksichtigt wurden.
Mit ein wenig Organisationstalent und Muskelkraft lassen sich diese Kosten sparen. Zudem macht es Spaß, beim in Ruhe vorgenommenen Durchforsten der Habseligkeiten einst heiß geliebte Dinge wiederzufinden, die jahrelang verschollen waren – oder die Gelegenheit zu finden, jahrelang Ungenutztes endlich zu entsorgen.
Gut geplant ist halb gewonnen
Ein Termin für den Umzug sollte zeitig fixiert werden. Hierzu ist es wichtig, einen passenden Transporter zu arrangieren, hilfsbereite Freunde, Bekannte oder Verwandte bzw. starke Männer zum Abtransport der Möbel zu organisieren sowie bei Bedarf eine Sperrmüllabholung zu veranlassen.
Meist werden alte, verbrauchte Möbel nicht mehr ins neue Heim mitgenommen und müssen daher umweltgerecht entsorgt werden. In Restmülltonnen und Co. haben alte Vorhangstangen, abgenutzte Fernsehsessel und sonstiger alter Hausrat nichts verloren. Ein Umzug eignet sich perfekt zum Aussortieren und Entsorgen alter Dinge, die sich über Jahre angesammelt haben und nicht mehr benötigt werden. Somit bleibt im ersehnten Zuhause wieder mehr Platz für Neues.
Das Besorgen von großen stabilen Kartons sowie Stifte zum Beschriften der Schachteln und das Sammeln von alten Zeitungen zum schonenden Transport von Porzellan, Glas und Co. sollte rechtzeitig erfolgen. Auch mit dem Bepacken der Kartons sollte man sich nicht allzu lange Zeit lassen, denn man hortet mehr Dinge zuhause als man glauben mag. Da kann das sorgfältige Einsortieren schon einige Zeit in Anspruch nehmen.
Es empfiehlt sich, sich Raum für Raum vorzunehmen und mit den Gegenständen zu beginnen, die nicht so häufig bzw. bis zum Umzug hin wahrscheinlich nicht mehr gebraucht werden. Auf das Beschriften der Schachteln keinesfalls vergessen!
Vor dem Umzug sollte man sich auch überlegen, was man zuallererst in seinem neuen Heim benötigen wird. Meist sind dies Sachen des alltäglichen Lebens wie Hygieneartikel, Grundnahrungsmittel sowie frische Socken und Unterwäsche. Daher ist es besonders wichtig, diese Utensilien nicht ganz unten in die Kartons zu packen.
Ein eigens gepackter Karton mit den wichtigsten Dingen (dazu gehören auch sämtliche Dokumente) erwies sich hier schon oft als sehr praktisch.
Organisatorisches
Bei der Post einen Postnachsendeauftrag erstellen, Adressänderungen bei den Behörden bekannt geben, Auto ummelden, gegebenenfalls Telefon, Rundfunk und Internet an- bzw. ummelden, Daueraufträge für Miete und/oder Betriebskostenabrechnung stornieren bzw. ändern und noch einiges mehr sind Erledigungen, an die man meist erst im neuen Zuhause denkt.
Beizeiten daran gedacht, lassen sich auch hier jede Menge Stress und häufig auch Kosten vermeiden und alles geht seinen geregelten Weg.
Der Tag des Siedelns
Für den Tag des Siedelns erweist es sich äußerst angenehm, wenn man Kleinkinder sowie Haustiere nahen Verwandten oder vertrauensvollen Bekannten zur Aufsicht geben kann. Kinder, Hunde und Katzen sind erfahrungsgemäß dem Siedlungsstress nicht gewachsen und würden daher nur für unnötige Hektik sorgen.
Tragegriffe, Rollwagen und Handschuhe für die Siedlungsmannschaft sollten bereit liegen, eventuell auch ein kleiner Erste-Hilfe-Kasten, sollte sich jemand beim Transport der Möbel verletzen. Auch auf Verpflegung während des Siedelns darf nicht vergessen werden. Ausreichend Flüssigkeit und Nahrung gibt wieder neue Kraft zum Schleppen und Auspacken der Kartons.
Apropos Kartons. Diese sollten keinesfalls überladen werden. Auch wenn der Karton noch jede Menge Platz aufweist, sollte man ihn nicht zu voll stopfen. Kaum jemand schleppt gerne mehr als 10 Kilogramm und es besteht bei niedrigerer Kartonauslastung und leichter zu tragenden Kartons eine weit höhere Chance, die Utensilien sicherer und somit unversehrt an ihren Bestimmungsort zu bringen.
Das neue Zuhause
Vor dem Einzug ist es ratsam, die Böden zu reinigen, damit man die Möbel auf sauberen Untergrund platzieren kann. Auch ein Ausmalen oder Tapezieren der Wände BEVOR man einzieht, erspart eine Menge an Nerven.
Sehr sinnvoll erweist sich auch ein Plan der neuen Wohnung, auf dem eingezeichnet wird, wo all der Hausrat – vor allem aber die Möbel – ab- bzw. aufgestellt werden sollen. Niemand hat Freude daran, die Möbel im neuen Zuhause ein paar Mal verrücken zu müssen. Solcherlei Unbedachtheiten rauben nicht nur Zeit und Kraft, sondern schädigen auf Dauer auch die Möbel.
Beim Auspacken sollte man mit den Schachteln für diejenigen Räume beginnen, in denen zuerst etwas benötigt wird. Daher besser nicht zuerst CDs oder Eislaufschuhe auspacken und dann hundemüde in ein unbezogenes Bett fallen, nur weil die Bettwäsche noch in irgendwelchen Kartons verräumt ist.
Eine gute Planung beim Umzug sorgt für reibungslosen Ablauf und für angenehme Träume im neuen Domizil ab der allerersten Nacht.