Männer finden es merkwürdig, vielleicht auch nervig, auf jeden Fall aber unverständlich. Unter den Frauen dagegen kennt sie jeder und fast alle haben eine – die Busenfreundin, die beste, engste und intimste Freundin, der man vertraut und sehr nahesteht.
Geschichte des Begriffs „Busenfreundin“
Dabei geht der eigentliche Ursprung des Begriffs „Busenfreundin“ selbst bis in das Altertum zurück, wo die Existenz von Ammen zum ersten Mal belegt ist. Eine Amme stillte meist die Kinder von reicheren, gehobeneren Frauen, welche ihrem Busen und ihrer Figur durch das Milchgeben nicht schaden wollten, um weiterhin auf gesellschaftlichen Ereignissen neben dem Ehegatten glänzen zu können.
Freundschaft an der Brust der Amme
Eine Amme dagegen konnte sich gesund, nährstoffreich und üppig ernähren, musste kein Korsett anlegen und hatte außerdem die Zeit, die Kinder zu ernähren und oft gleich zu erziehen.
Da eine Amme nebenbei auch selbst Kinder haben durfte, was besonders gut für die Milchproduktion ist, zog sie neben ihrem eigenen auch den „fremden“, meist gleichaltrigen Nachwuchs groß. Diese beiden Kinder wurden dann als Milchgeschwister oder Busenfreunde bezeichnet, da sie durch ein und denselben Busen ernährt wurden, ohne direkt blutsverwandt zu sein.
Bedeutung
Der Begriff „Busen“ steht, durch die physische Nähe zum Herzen, außerdem für das Innerste und Intimste des Menschen, wie zum Beispiel in dem Gedicht „Veilchen“ von Goethe. Einer guten Freundin vertraut man so ziemlich alles an, erzählt ihr intime Erlebnisse und Gefühle und kann sich zusätzlich stets an ihrem Herzen, also dem Busen, ausweinen.
Wer also die enge Freundin von nun an als Busenfreundin bezeichnet, macht das sicher stolz und lässt die Freundschaft schon allein durch das Alter und den Ursprung des Begriffs vertiefen.