In den Fängen der „Ratgeber“
Freundinnen, Mütter, Töchter, Modeberaterinnen und Verkäuferinnen sind die ideale Wahl für eine erste Einschätzung des Modestils, der sich im Kleiderschrank findet. Doch alle Ratgeber spiegeln nur ihre eigene subjektive Meinung wieder.
Daher sind die Ansichten der Menschen, mit denen Frauen ihren Alltag verbringen, sehr wichtig. Doch die Meinung der Freundinnen und Bekannten ist nur ein erster Hinweis in Modefragen.
Prio Nr. 1: Wohlfühlen
Jede Frau weiß genau, in welchen Kleidungsstücken sie sich wohlfühlt. Modische Auftritte gelingen am besten, wenn Frauen authentisch wirken und ihre Umgebung von sich und ihrer Persönlichkeit überzeugen können.
Eine der Grundlagen des eigenen Stils ist das Wohlfühlgefühl in der ausgewählten Kleidung. Dennoch sollten es nicht jeden Tag Jeans, Sneaker und Shirt sein, die den gesamten Modestil einer Frau prägen.
Auch wenn Designer-Jeans, exklusive Sneaker und trendige Shirts, die auf den internationalen Laufstegen zu sehen sind, ein guter Griff für jede weibliche Figur sein können, sollte die Bandbreite der Lieblingsstücke im Kleiderschrank größer sein.
Figurcheck
Jede Frau hat von Mutter Natur eine Figur auf ihren Lebensweg mitbekommen. Diese Figur begrenzt in vielen Fällen die modischen Möglichkeiten. Kurze Oberkörper mögen keine langen Pullis, dicke Hüften sehen nicht gut in Röcken aus und lange Beine werden durch ein paar chice High Heels noch einmal so sexy.
Jede Figur kann mit der passenden Mode zum Blickfang werden. Frauen sollten daher auf ihre innere Stimme und ihre visuellen Fähigkeiten vor einem großen Spiegel vertrauen. Ein großer Spiegel in der Wohnung, der es Damen ermöglicht, den gesamten Körper wahrzunehmen, ist eine perfekte Voraussetzung auf dem Weg zum eigenen Modestil.
Die tägliche Selbstwahrnehmung wird beim Blick in den Spiegel geschult. Frauen lernen ihren Körper mit allen Schwächen und auch allen Vorzügen zu lieben.
Blick auf Stars und vergangene Epochen
Vorbilder in der Modewelt können helfen, stilsichere Outfits zu finden. Schauspielerinnen, Models, Schriftstellerinnen, Protagonistinnen aus Filmen und Büchern sowie zahlreiche andere Personen dienen als modische Vorbilder.
Sogar Trends, die typisch für vergangene Jahrzehnte sind, können in den persönlichen Modestil bestens integriert werden. Nichts spricht gegen die Kombination des Lidstrichs der 60er Jahre zu einem coolen Leinenanzug, der in den 90er Jahren beliebt war.
Solange Frauen ihre Vorzüge mit den verschiedenen Stilmitteln hervorheben, ist alles erlaubt. Muster- und Materialmixe sind heute ein Dauertrend, der gezielt genutzt werden sollte. Die Lieblingsfarbe gemischt mit ein paar trendigen Accessoires macht jedes Outfit zur aktuellen Mode.
Farben & Sitz
Hat sich eine Frau mit ihrer Figur und ihren Vorstellungen des Lebens gründlich auseinandergesetzt, kann die Shoppingtour starten. Ein letzter Blick in den Kleiderschrank und die guten Ratschläge der Freundinnen im Hinterkopf sorgen für eine Richtungskorrektur des Modestils.
Eine gute Grundlage für eine perfekte Garderobe sind die klassischen Farben. Viele Oberteile und Hosen in den Farben Weiß, Blau, Schwarz und Braun sind die idealen Kombinationspartner für die Lieblingsteile, die die Figur der Frau an den schönen Stellen betonen. Nicht die Wahl zwischen einer eng oder weit geschnittenen Hose ist entscheidend. Es kommt auf den Sitz an der Figur an.
Eine Hose, die der Figur schmeichelt, ist mit einer modischen Long-Bluse oder einem kurzen Top immer die richtige Wahl. Frauen, die sich wie selbstverständlich in ihren Outfits bewegen und die Blicke auf sich ziehen, haben ihren Weg gefunden.
Shopping ohne fremde Ratschläge
Vor dem Spiegel im Laden sehen Frauen sich mit anderen Augen. Sie werden zum Model in ihrer eigenen Modewelt. Spätestens auf der ersten Shoppingtour, auf der keine Freundin als Begleitung zugegen ist, wird die innere Stimme laut. Jetzt gilt es den inneren Zensor zu überwinden und Mut zum eigenen Stil zu finden.
Verkäuferinnen sollten nur nach der passenden Größe gefragt werden. Jeder andere Ratschlag ist zu überhören. Denn der Job einer Verkäuferin ist der Verkauf und nicht die gute Beratung. Daher ist eine Verkäuferin nur hilfreich, wenn es um den richtigen Sitz geht.
Taille, Hüften, Po, Schultern, Oberschenkel und Arme müssen ansprechend bekleidet sein. Zu eng geschnittene oder schlabbrige Kleidungsstücke sind fast immer die falsche Wahl. Haben Frauen sich an den Gedanken gewöhnt, die Verkäuferin nur als Anprobe Hilfe zu betrachten, ist ein weiterer großer Schritt auf dem Weg zum eigenen Modestil getan.
Die Wirkung muss stimmen
Klassische Farben, ein Wohlfühlgefühl und die passende Größe sind gefunden. Jetzt kommt es auf die Wirkung im neuen Outfit an. Frauen haben ein sicheres Gefühl für ihre Außenwirkung, auch wenn die Selbstwahrnehmung angeblich oft mit der Fremdwahrnehmung nicht übereinstimmt.
Sobald Frauen in aller Ruhe und ohne Störfaktoren Zeit für sich finden, entdecken sie sich neu und erkennen ihren Weg. Dies gilt insbesondere in Stilfragen. Sobald Frauen eine Grundgarderobe zusammengestellt haben, kann diese mit modischen Highlights der Saison oder Lieblingsteilen aus allen Modeepochen ergänzt werden.
Wichtig für einen guten eigenen Modestil ist aber immer die Betonung der schönen Seiten einer Frau. Das mögen die langen Wimpern oder die vollen Lippen sein. Sobald sich Frauen in ihrer Kleidung selbst gefallen, verändert sich auch ihre Körperhaltung. Diese wird bewusster und aufrechter und verstärkt den modischen Auftritt.
Der Preis als Spaßbremse?
Sicher kann auch der finanzielle Rahmen dem Faible für schöne Mode Grenzen setzen. Doch in diesen Tagen ist das Angebot an Designer-Mode und Mode von der Stange so groß und vielseitig, dass die Lieblingsstücke für jeden Geldbeutel erhältlich sind.
Frauen können sich von Kopf bis Fuß nach Wunsch kleiden. Neben der Passform und dem Tragekomfort sowie einem Schuss Eleganz wird der eigene Modestil auch von den Vorlieben im Leben geprägt. Frauen, die gerne Sport treiben, werden auch im Alltag legere Kleidung bevorzugen. Diese darf dann aus hochwertigen, edlen Stoffen sein, um zu jedem Event zu passen.
Die Entscheidung zwischen Jacke und Mantel, zwischen Baumwolle und hautfreundlicher Kunstfaser ist weniger von Bedeutung als viele Frauen denken. Farbe und Schnitt sind viel wichtiger für den Modestil, der eine Frau zum Strahlen bringt. Mode, die Spaß macht, ist auf jeden Fall immer die richtige Wahl!