
Der Mensch besteht doch aus viel mehr als nur aus seiner Stimme! Und dennoch: Viele frisch Verliebte schwören, sich ohne genaue Kenntnis des Aussehens und Wesens ihres Partners in dessen Stimme verliebt zu haben.
Die Hauptinstrumente beim Verlieben sind Wissenschaftern zufolge die Blicke und die Stimme. Dass die Stimme des unbekannten Gegenübers viel über dessen Persönlichkeit aussagt, haben auch schon Partnerbörsen im Internet herausgefunden. Manche bieten daher schon die Möglichkeit an, neben Foto und Steckbrief auch Stimmbotschaften zu hinterlassen.
Eine Stimme lässt sich lesen
Vor allem, wenn man das Wesen des anderen noch nicht kennt, kann die Stimme oft sehr aufschlussreich sein. Ein Bild sagt zwar aus, ob die Nase des Singles der des Gerard Depardieu Konkurrenz macht und ob er oder sie braunbärbraune oder meeresblaue Augen hat oder ob die Singledame monroeblond oder eine rassige Dunkelhaarige ist.
Viel mehr als diese Äußerlichkeiten lässt sich jedoch von einem Foto nicht herunterlesen. Von der Stimme allerdings schon.
Internetflirts: Abchecken per Telefon
Klingt der andere vom Profil und seiner Lebenseinstellung her sehr interessant, entschließen sich viele Singles, die sich über Partnerbörsen kennen lernen, nach mehr oder weniger ausführlichem E-Mail-Kontakt zu einem Telefonat. Dabei kommt es bei der Stimme des Gegenübers nicht nur auf die Tonlage an. Klar, die tiefe Stimme des Mannes macht einen angenehm maskulinen Eindruck.
Wenn er sie aber nur dazu verwendet, um ein machomäßiges „Hey Baby, sehen wir uns nächsten Samstag im „Carries“?“ zu brummen, kann Frau mit Wunsch nach einem ernsthaften Date den Typen getrost vergessen. Es kommt folglich vor allem auf den Inhalt an und nicht nur auf die Stimmlage.
Schließlich gestaltet es sich für ein gemeinsames Zusammenleben als nicht unwichtig, ob der andere wohl ein paar gerade Sätze m e h r herausbringt, womöglich interessant erzählen kann, offen wirkt, auch mal zuhört und an seiner Umwelt und dem anderen interessiert ist. All das hört man bei einem ausführlichen Telefonat heraus.
Abchecken
Nach dem ersten Telefonat folgen bei gegenseitigem Gefallen vielfach weitere. So manches Paar hat sich so schon übers Telefon verknallt. Der Klang der Stimme, die Einstellung zum Leben, der Humor, die Art zu lachen – all das weckt mehr und mehr die Sehnsucht, den Menschen am anderen Ende der Leitung kennen zu lernen.
Der Zeitpunkt kommt, an dem sie sich verwirrt fragen: Kann man sich in eine Stimme verlieben? Sucht man wissenschaftlich fundierte Antworten dazu im Internet, ist die Ausbeute dürftig. Doch es existiert eine Unmenge an Erfahrungsberichten glücklicher Paare, denen das tatsächlich passiert ist.
Erst verlieben, dann treffen?
Nach stundenlangem Telefonieren drängt sich natürlich immer mehr der Wunsch auf, sich endlich persönlich treffen zu wollen. Bei vielen hat sich mittlerweile schon ein Verliebtheitsgefühl eingestellt. Eine Restunsicherheit bleibt natürlich: Was ist, wenn er/sie nicht so ist, wie er/sie am Telefon und am Foto wirkt? Bange Tage sind durchzuhalten, bis der Zeitpunkt des Treffens endlich gekommen ist.
Jedem Pärchen ist nun nur mehr viel Glück zu wünschen! Sie haben sich auf dem umgekehrten Weg kennen gelernt: Zuerst hören, dann sehen! Vielleicht ein Garant für eine glücklichere Beziehung?
passiert mir eben, weiß sonst nichts von der Frau. Treffe mich am Wochenende. Man wird sehen. Übrigens ist es in dieser Form das erste Mal in meinem Leben. Komisches Gefühl, – aber schön.