In einer fingierten Pressemitteilung behauptete der NABU, die Gebrüder Grimm wegen „antiquierter Rufschädigung“ und „rassistischer Diskriminierung des Wolfes“ verklagen zu wollen. Ja, Sie haben richtig gelesen – der Wolf sollte juristisch rehabilitiert werden!
Hintergrund des Scherzes
In der Meldung, die sich natürlich als Scherz entpuppte, behauptete der NABU, dass das Märchen „Rotkäppchen“ hauptverantwortlich dafür sei, dass Wölfe als blutrünstige und aggressive Kreaturen betrachtet werden.
Leif Miller, der NABU-Bundesgeschäftsführer, wurde mit den Worten zitiert: „Rotkäppchen ist schuld, dass die extrem scheuen Wölfe gemeinhin als angriffslustig und blutrünstig gelten. Auch etliche andere beliebte Märchen der Gebrüder Grimm erfüllen den Tatbestand der üblen Verleumdung und wahrheitswidrigen Aufwiegelung gegen den Wolf. Diesem altdeutschen Mobbing müssen wir endlich Einhalt gebieten.“
Ein kreatives Anliegen
Weiter hieß es in der Meldung, der NABU wolle den Wolf von seinem „bösen Imageschaden“ befreien und fordere, dass die „grimmigen Märchen aus dem Verkehr gezogen werden oder künftig nur noch zusammen mit dem NABU Wolfsleitfaden für Kindergärten und Grundschulen“ verbreitet werden sollten.
Aprilscherz mit einem Körnchen Wahrheit
Obwohl es sich hierbei natürlich um einen Scherz handelte, berührte der Scherz dennoch einen wichtigen Punkt: Die Darstellung von Wölfen in der Literatur hat tatsächlich Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung dieser Tiere. Wölfe sind in Wirklichkeit scheue Kreaturen und nicht die blutrünstigen Bestien, wie sie oft in Märchen und Geschichten dargestellt werden.