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Hauptanwendungsgebiet von Plugins sind Programme, die verschiedene Arten von Dateien anzeigen. Die Idee des Plugins ist dabei, dass das Hauptprogramm nicht von vornherein den vollen möglichen Funktionsumfang hat.
Durch diese Verschlankung lässt sich ein Programm zum Beispiel besser und schneller herunterladen und nimmt auch weniger Platz auf der Festplatte ein. Über Plugins können Benutzer die Software so anpassen, wie es ihren Bedürfnissen entspricht. Sie installieren nur die Funktionen, die sich wirklich brauchen.
Browser Plugins
Browser-Plugins können Funktionalitäten nachrüsten, die der Basis-Browser (bspw. Chrome, Edge, Firefox) nicht besitzt. In vielen Fällen zeigen die Plugins zusätzliche Informationen an, werten die Inhalte von Webseiten anders aus oder schaffen neue Nutzungs- und Navigationsmöglichkeiten.
Inzwischen gibt es Browser-Plugins, die nicht nur Basisfunktionen des Browsers nachrüsten, sondern umfangreiche eigene Anwendungen darstellen. Bspw. Spiele, Grafikanwendungen, Terminplaner uvm.
Früher
Früher rüsteten Browser-Plugins vorrangig Fähigkeiten nach, bestimmte Dateien anzeigen zu können. Die häufigsten Browser-Plugins waren der Adobe Reader für pdf-Dokumente, der Adobe Flash Player für Flash-Animationen, Sun Java SE Runtime Environment für Java-Anwendungen und der Adobe Shockwave Player.
Zur Wiedergabe bestimmter Medien (Audio und Video) gab es Browser-Plugins. Die bekanntesten: Real Player, Windows Media Player und Apple Quicktime.
Inzwischen beherrschen moderne Browser zahlreiche Dateiformate, was viele ehemals populäre Plugins überflüssig macht.
Video- und Audio Plugins
Nach demselben Prinzip funktionieren Plugins für andere Arten von Programmen. Je nach Art der angedachten Nutzung fügt man die benötigten Plugins hinzu.
Verbreitet ist das bspw. bei Bildbetrachtungsprogrammen, Medienwiedergabeprogrammen (Player) sowie Programmen zur Bearbeitung von Audio-, Bild- und Videodateien. Neben Plugins zur Darstellung bestimmter Dateitypen gibt es auch Plugins für andere Arten der Programmoptik oder erweiterte Sprach- und Zeichenanzeigen.
Populäre Vertreter dieser Gattung sind bspw. die zahlreichen Plugins für die Bildbearbeitungssoftware Adobe Photoshop. So gibt es bspw. Plugins, die die einfache Erstellung von HDRs, Panoramen und Collagen ermöglichen.
Wie sicher sind Plugins?
Hier muss man zwischen Plugins unterscheiden, die vom Hersteller der Software angeboten werden und solchen, die von Drittanbietern stammen. Während die Plugins vom Softwarehersteller genauso vertrauenswürdig sind wie die Basis-Software, ist bei Drittanbieter-Plugins besondere Vorsicht geboten.
So gibt es bspw. für die Chrome-Browser von Google unzählige Plugins, die Zugriff auf die Inhalte der aufgerufenen Websites haben und ggf. auch Daten aus den Eingabefeldern lesen können. Das eröffnet Missbrauchsmöglichkeiten, die in der Vergangenheit auch bereits genutzt wurden.
Vor der Installation solcher Plugins sollte man sich über den Ersteller informieren und die vom Plugin geforderten Zugriffsrechte prüfen. Ein einfaches Erinnerungsplugin braucht bspw. keinen Zugriff auf die Surfhistorie. Wird der Zugriff darauf angefordert, sollte das mindestens misstrauisch machen.
Plugin-Hybride
Auch in der Mobilität findet der Begriff „Plugin“ Verwendung. So werden etwa Fahrzeuge mit Hybridantrieb (Verbrenner- und Elektromotor) als Plugin-Hybride bezeichnet, wenn man den Akku des Autos am Stromnetz mit einem Stecker (Plug) aufladen kann. Im Gegensatz dazu stehen Hybride, deren Akku nur durch Rekuperation über die Verzögerungsenergie geladen wird.
WordPress-Plugins
Auch für die berühmte Blogging-Software „WordPress“ gibt es Plugins. Diese erweitern das Content Management System (CMS) entweder um kleine Zusatzfunktionen oder manchen gänzlich neue Nutzungen (bspw. als Shop, Forum oder Verzeichnis) möglich.